05.07.2021

11. KomS-Technologieforum Spurenstoffe: Im Fokus der Nachhaltigkeit

CSC "pharmA-Clean" hebt sich als nachhaltige PAK ab!

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Vom 01. bis 02. Juli fand das 11. KomS-Technologieforum Spurenstoffe coronabedingt als reine online-Veranstaltung statt.
Nach einer kurzen Eröffnung startete der 1. Themenblock mit einer Vorstellung der Spurenstoffstrategie des Bundes. Anschließend stellte Dr. Marie Launay (Leiterin KomS) den aktuellen Stand in Baden-Württemberg vor und gab einen Überblick über Kläranlagen, die bereits eine 4. Reinigungsstufe realisiert haben oder verbindlich planen.


 
Demnach gibt es in Baden-Württemberg aktuell 21 Kläranlagen, die eine 4. Reinigungsstufe installiert haben. Aktivkohle ist dabei die führende Reinigungstechnologie – 19 von 21 der Kläranlagen (90 %) arbeiten mit Aktivkohle und lediglich in zwei Anlagen kommt Ozon zum Einsatz. Auch der Blick in die Zukunft zeigt, dass dieses Verhältnis ähnlich sein wird. Bis 2028 soll in BW die Anzahl der Kläranlagen mit erweiterter Reinigungsstufe zur Spurenstoffabscheidung auf 44 steigen. [1]

Mittlerweile verfügen viele Betreiber über jahrelange, großtechnische Erfahrung und Dr. Steffen-Metzger (Weber Ingenieure) hat auf der Tagung das neue Merkblatt DWA-M 285-2 „Spurenstoffelimination auf kommunalen Kläranlagen – Teil 2: Einsatz von Aktivkohle – Verfahrensgrundsätze und Bemessung“ vorgestellt, das voraussichtlich ab September 2021 in Weißdruck gehen wird. Das Regelwerk basiert im Wesentlichen auf diesen praktischen Erfahrungen und schafft eine gute Orientierungshilfe für Kläranlagen, die eine 4. Reinigungsstufe mit Aktivkohle (GAK oder PAK) planen. [2]

Besonders spannend fanden wir den Themenblock III am zweiten Tag der Konferenz, der sich ausschließlich mit Nachhaltigkeitsaspekten beschäftigt hat.

Aline Brander (VSA Plattform Mikroverunreinigungen, Schweiz) stellte Maßnahmen vor, wie in Kläranlagen der CO2-Fußabdruck bei der Spurenstoffelimination verringert werden kann. Zwei wesentliche Hebel sind demnach
-    Rohstoffbasis: Wechsel von frischer, fossiler Aktivkohle auf Reaktivate oder erneuerbare Aktivkohle
-    Verbrauchsoptimierung durch wirksame Aktivkohle
So kann beispielsweise durch den Wechsel auf eine Pulveraktivkohle auf Basis nachwachsender, biogener Rohstoffe der CO2-Fußabdruck um 43 % gegenüber PAK auf Basis fossiler Rohstoffe reduziert werden. Dies in Kombination mit einer optimierten Dosierung führt sogar zu einer Reduzierung um 60 %. [3]

Auf diese Erkenntnisse baute der Vortrag von Dr. Marc Böhler (eawag, Schweiz) auf. Die Anzahl der PAK-Anlagen nimmt zu, der Bedarf an aktivierten Kohlenstoffen wird steigen und bisher spielen Nachhaltigkeitsaspekte in der Produktauswahl von Betreibern eine eher untergeordnete Rolle. Insbesondere weil die PAK hinsichtlich der Verbrauchsmenge und realisierter Anlagen das bedeutendste Betriebsmittel ist, hat die eawag im Markt verfügbare Aktivkohlen auf Basis biogener Ausgangsrohstoffe in den direkten Vergleich zu etablierten, fossilen PAK-Produkten gestellt. Hierzu wurden 33 verschiedene PAK bei gleicher Abwassermatrix untersucht.
Unsere CSC-Aktivkohle „pharmA-Clean“ war natürlich auch mit dabei und wir sind stolz, dass wir mit unserer biogenen PAK die Liste anführen und die höchste Eliminationsleistung im Vergleich erzielen. Anders ausgedrückt: Der PAK-Bedarf unserer pharmA-Clean war im Vergleich der geringste um das Qualitätsziel > 80 % Spurenstoffelimination zu erreichen. [4]

Die Ergebnisse von der eawag sind eine schöne Ergänzung zu der Veröffentlichung von Rössler/Meier, die in der Korrespondenz Abwasser (Hrsg. DWA) vor 2 Jahren eine Tabelle mit PAK-Produkten aufgeführt hat, die für sich für die Spurenstoffelimination bewährt haben. [5] In dieser Tabelle ist unsere „pharmA-Clean“ die einzige PAK auf Basis biogener Rohstoffe.
Wir freuen uns daher über die guten Ergebnisse und fühlen uns in unserem nachhaltigen Weg bestärkt.

Schon jetzt freuen wir uns auf das 12. KomS-Technonlogieforum Spurenstoffe und sind gespannt, wie sich die Branche weiterentwickelt!

Sie interessieren sich auch für diese Fachtagung? Auf www.koms-bw.de finden Sie weitere Informationen!

Quellen:
1 - Launay, M. (2021): 21 Anlagen zur gezielten Spurenstoffelimination in Betrieb in BW. Fakten und Zahlen; KomS-Technologieforum 01./02. Juli 2021, online-Vortrag]
2 - Metzger, S. (2021): Das neue DWA-M 285-2. Einsatz von Aktivkohle zur Spurenstoffentfernung; KomS-Technologieforum 01./02. Juli 2021, online-Vortrag]
3 - Brander, A. (2021): CO2-Fussabdruck verringern bei der Spurenstoffelimination in der Schweiz; KomS-Technologieforum 01./02. Juli 2021, online-Vortrag]
4 - Böhler, M. (2021): Aktivkohlen biogenen Ursprungs für die Spurenstoffentfernung aus kommunalem Abwasser; KomS-Technologieforum 01./02. Juli 2021, online-Vortrag]
5 – Rössler, A. und Meier A. (2019), Praxiserfahrungen zum Einkauf und zur Qualitätskontrolle von Pulveraktivkohle bei der kommunalen Abwasserbehandlung. Korrespondenz Abwasser, Abfall, 2019 (66), Nr. 2, S. 127

 

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