04.03.2022

19. Potsdamer Fachtagung - Vortrag von CSC

Verwendung von Aktivkohlen bei erhöhten Abgastemperaturen

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Vom 3.-4. März 2022 fand die 19. Potsdamer Fachtagung zum Thema „Optimierungen in der thermischen Abfall- und Reststoffbehandlung - Perspektiven und Möglichkeiten“ statt. Die traditionsreiche Tagung ist eine Plattform zum Austausch der Branche. So gab es interessante Vorträge unter anderem über den Betrieb von Anlagen, Anlagenumbauten, Optimierungspotentiale und Informationen zu den verschiedenen Betriebsmitteln.

Auch CSC beteiligte sich mit einem Vortrag. Zunächst wurden wir vom Veranstalter gebeten, die aktuelle Situation am Aktivkohle-Rohstoffmarkt darzustellen. Dieser Part wurde von unserem Geschäftsführer Dr. Wolfgang Esser-Schmittmann übernommen. Er nutzte die Gelegenheit, den „Staffelstab“ im Rahmen der Veranstaltung an die nächste Generation weiterzugeben. Der fachliche Vortrag wurde dann vom Duo Dr. Sonja Schmittmann und unserer Anwendungstechnikerin Malgorzata Stramowska zum Thema „Verwendung von Aktivkohlen bei erhöhten Abgastemperaturen“ vorgetragen mit dem Fokus auf die Aspekte Funktionalität und Sicherheit.

Der internationale Rohstoffmarkt für Aktivkohlen wurde zuletzt stark von einer Reihe von Ereignissen beeinflusst. So hat u.a. die Corona-Pandemie, die Blockade des Suez-Kanals und der Anstieg von Kraftstoffpreisen zu einer deutlichen Erhöhung der internationalen Frachtkosten geführt. Die Rohstoffpreise insbesondere der Materialien aus Asien sind zudem deutlich angestiegen. Einige der Gründe hierfür sind der erhöhte Eigenbedarf in den Ursprungsländern, Energieengpässe in China und damit einhergehende Drosselung der Chemikalienproduktion, die Währungskurse und chinesische Hochwasserkatastrophen.

Diese Entwicklungen bestätigen aufs Neue die Sinnhaftigkeit der Strategie von CSC: eine konsequente Ausrichtung auf Kreislaufwirtschaft, das Recycling von aktivierten Kohlenstoffen und die Fokussierung auf lokale Märkte. Somit sind wir größtenteils unabhängig von Weltmarkt, Kohleausstieg und internationalen Krisen und bleiben der Garant für Zuverlässigkeit im Markt.


Neue Verbrennungsanlagen werden immer schlanker und nachhaltiger designt, was in Kombination mit dem Einsatz von Natriumbicarbonat dazu führt, dass auch die Adsorptionsstufe mit Aktivkohle bei höheren Temperaturen arbeiten muss. Die hohen Abscheideleistungen für Quecksilber und PCDD/F von >99,9 % können auch bei erhöhten Temperaturen sicher erreicht werden, indem insbesondere imprägnierte Kohlen zum Einsatz kommen. Hier nutzt man den Effekt der Chemisorption. Bei der Auswahl einer geeigneten Kohle (welche Imprägnierung? Welche Stärke?) beraten wir gern.

Zum Thema Sicherheit beim Einsatz von Aktivkohlen bei erhöhten Abgastemperaturen haben wir in unserem Labor umfangreiche Untersuchungen zur Selbstentzündung verschiedener Adsorbentien durchgeführt, deren Ergebnisse wir im Vortrag vorgestellt haben. Die Ergebnisse zeigen, dass der CSC-Aktivkoks PBR deutlich erhöhte Selbstentzündungstemperaturen im Vergleich zu den Marktalternativen aufweist. Auch die Feststoffinertisierung mit Weißkalkhydrat, Bicar oder Trass kann helfen, die Selbstentzündungstemperatur zu erhöhen. Dennoch sollten einige wesentliche konstruktive Maßnahmen an der Anlage umgesetzt werden, allem voran die Vermeidung von Staubablagerungen und die kontinuierliche Überwachung des Prozesses (Füllstands- und Temperaturmelder, etc.).

Planen oder betreiben Sie eine Anlage und benötigen mehr Infos? Kontaktieren Sie uns.

 

 

In diesem Jahr konnte der gesellige Teil der Konferenz endlich wieder unter Einhaltung aller Corona-Maßnahmen stattfinden. Wir haben uns über den persönlichen Austausch gefreut.

Haben Sie den Vortrag verpasst? Sprechen Sie uns gerne an für weiterführende Informationen.



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